Geschichte

... von 6 Generationen

Vor ungefähr 200 Jahren heiratete Hermann Tychon die Witwe Maria Elisabeth Rotheudt, die eine kleine Herberge im Eynattener Zentrum besaß. Am 1. Mai 1832 übernimmt er den Besitz, der von einer hervorragenden Lage an der Hauptstraße zwischen den wichtigen Industriestädten Eupen und Aachen profitierte. In nächster Nähe des „Barér“, dem Zoll, galt die Herberge als traditionelle Einkehr für jegliche Fuhrleute. Die Ortsansässigen zog es ebenfalls in die Herberge, wo sie das Ehepaars Bauernspeisen genießen konnten.

Unter der Führung seines Enkels Leonard Tychon kam die Herberge bei den Aachener Stadtleuten stark in Mode, die bei ihren Ausflügen aufs Land häufig einen Rastplatz suchten. Reiche Tuchhändler betrieben hier ihre Geschäfte und organisierten nicht selten den einen oder anderen Feier.
1896 kam der Besitz in die dritte Generation. Während dieser Zeit entwickelte sich die Vorliebe für den Tanz. Auf der kompletten zweiten Etage wurde 1902 ein Tanzsaal gebaut, der bis zu 600 Leute aufnehmen konnte.

1906 wurde die Tramstrecke Eupen-Eynatten-Aachen eröffnet und die Herberge bekam ihre eigene Haltestelle. Wegen der verbesserten Erreichbarkeit ergab sich ‚die‘ Chance, weitere Hotelzimmer einzurichten.

Das Hotel Tychon wurde zu einem kulturellen Zentrum, nicht nur wegen seines Tanzsaales, sondern auch wegen seiner Theaterbühne, auf der für viel Unterhaltung gesorgt wurde.

Bis zum Ersten Weltkrieg genoss man hier die „gute alte Zeit“. Die Zwischenkriegszeit war natürlich auch für das Hotel Tychon ein schwierige Phase. Während des Zweiten Weltkrieges wurde die Gaststätte erst von deutschen später von amerikanischen Soldaten belagert.

 

Hugo Tychon und seine Gattin Katharina Keutgen übernahmen Anfang der 50er Jahre in vierter Generation das Geschäft. Langsam fand die Bevölkerung ihren Weg in die Herberge zurück, die Wunden des Krieges waren noch lange nicht verheilt, doch die Leute versuchten aus dem Alltag zu fliehen. Es begann der Handel mit Schmuggelwaren und die Wirtschaft erreichte nie gekannte Höhepunkte…

1974 stiegen Leo Tychon und seine Frau Renate Charlier ins Familiengeschäft ein. Als sich ihre Kinder ebenfalls entschieden, im Familienbetrieb mitzuwirken, begann Leo Tychon mit einer Reihe von Umstrukturierungsmaßnahmen. Im Jahr 1992 erfolgte der Neubau des 17 Hotelzimmer umfassenden Gebäudetrakts und 1997 wurden das Restaurant sowie der Festsaal vollständig renoviert.

Seit 2002 führen Leo und Renate, ihre Tochter Katrin Tychon und ihr Mann Nick Vlaeminck das Unternehmen in familiärer Atmosphäre.

Ein neues Schwimmbad wurde 2006 gebaut und zwischendurch wurden einzelne Fazilitäten optimiert: im Jahr 2012 einen Innenhof und im Jahr 2016 die Rezeption, eine Lobby, das Restaurant und einen Abstellraum für Fahrräder. Aufgrund der stetig steigenden Nachfrage wurde ein weiterer Gebäudekomplex mit 10 Hotelzimmern und eine Sauna 2019 in Angriff genommen.

Heute verfügt das Hotel über mehr als 40 Zimmer und die Gäste können in einem erweiterten, modernen Restaurant zivile und regionale Küche genießen.

Die siebte Generation ist noch in der Schule, hat aber bereits Visionen…